Bericht im Wermelskirchener Generalanzeiger am 06.12.2016
Artikel im WGA vom 06.12.2016
Bericht in der Bergischen Morgenpost am 06.12.2016
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Wermelskirchen. So kann der Sommer kommen: Gut gelaunt, angenehm und gleichwohl erfrischend, auch mal mit Vehemenz oder verziert mit romantischen Gefühlen.
In dieser Stimmung („einfach herrlich“, „mit Schmiss“, „hat gut getan“) verließen die meisten Besucher die evangelische Stadtkirche. In ihr fand am Sonntag das Sommerkonzert des Posaunenchors der Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen statt.
Dirigent Dr. Martin Weidner hatte gut vorgesorgt. Der Gesamteindruck des Konzertes kam ausgewogen leicht mit angedeutetem Tiefgang daher – sommerlich eben. Die unterschiedlichen Betonungen tiefer oder heller Frequenzen unterschieden sich selbstredend je nach Sitzposition im Kirchenschiff, hatten aber keinen gravierenden Einfluss auf den trotz allem ausgewogenen Klang.
Die Jungbläser, dazu zählte sich nach eigenen Worten auch der Dirigent im entsprechenden T-Shirt der Größe L, starteten beschwingt mit einer Polka von H. Lussenburg. Sie verleitete spontan dazu, innerlich mitzupfeifen. Weiter ging’s mit einem Paukenschlag: Lussenburgs „Ouverture Miniature“ setzte aufrüttelnd ein und brillierte mit fulminantem Abschluss.
Weidner, jetzt im weißen Hemd und dunklen Anzug, und das Orchester begannen mit einem sommerlichen Spaziermarsch „Geh aus mein Herz“ (Thomas Riegler), lieferte Sportsgeist mit der 1984er „Olympic Fanfare“ und danach die beruhigend-gleitende Musik der 9. Enigma-Variation des englischen Komponisten Edward Elgar von 1898. Bevor die „Espana Rhapsodie“ des Franzosen Emmanuel Chabrier temperamentvoll die Pause einleitete, konnten die Besucher noch in sinfonischer Militärmusik schwelgen: Die drei Sätze des „First Suite in Es“ hatte der Engländer Gustav Holst ab 1918 für Militärkapelle geschrieben. Erwartet zackig und motivierend mutig klangen sie auch jetzt.
Sollte sich unvermutet bei jemandem sonntagnachmittägliche Müdigkeit eingeschlichen haben – nach der Pause war er wieder wach. Erfrischungen und aufgespießte Häppchen hatten dafür gesorgt. Der berühmte Einzugsmarsch aus dem „Zigeunerbaron“ eröffnete einen teilweise sogar swingenden zweiten Teil des Konzertes („Frank Sinatra Hits Medley“), der nach „Tanz der Vampire“ im „rockigen Wagner-Rhythmus“ (Weidner) mit dem österreichischen Militärmarsch „Unter dem Doppeladler“ (J. F. Wagner) seinen glanzvollen Abschluss fand.
Quelle: bege